Die Trasse

Parenzaner Bahn: Beschreibung der Trasse

Trasse von Buje zur slowenischen Staatsgrenze

Buje-Kaldanija

Die Eisenbahnstation Buje befindet sich in der Stanična Strasse im unteren Teil der Stadt. Die Eisenbahnstation befand sich hinter dem Stationsgebäude. Die Trasse nach Triest verläuft hinter den Wohngebäuden und bis zur asphaltierten Hauptstraβe nach Kaštel. Ziemlich unauffällig, teilweise wegen verschiedener Bauobjekte ungangbar, folgt sie der Strasse rechts von ihr. Hinter den letzten Zäunen sieht sie wie eine starke Makadamstraße aus, die die Hauptstrasse beim Weiler Frfuja überquert.

Sie folgt der Strasse schlängelnd von der linken Seite und biegt bald Richtung des Ortes Volpija. Sie verläuft am nördlichen Rand des Ortes und verbindet sich bei der Abbiegung nach Fratrija mit der Strasse nach Kaldanija. Am rechten Rande der asphaltierten Strasse erreicht die Trasse den Ort Kaldanija.

Kaldanija-Markovac

Hier befand sich die Eisenbahnstation (es gab nur den Stationsnamen und eine Lampen an einer Säule) an der Stelle, wo heute das Gasthaus "Lovac" ("Jäger") steht. Hinter ihm führt die Trasse weiter zum Gasthaus "Tri palme" ("Drei Palmen") und zur Vulkaniseurwerkstatt, wo sie die Hauptstrasse überquert. Sie macht einen Bogen um das Gut mit der Hausnummer 27, schneidet das schmale asphaltierte Sträßchen nach Simoneti, führt durch ein schönes Wäldchen und überquert bald noch einmal das gleiche Sträßchen.

Über ein Feld erreicht sie den Ort Specijarija und entlang der asphaltierten Strasse, durch einen Einschnitt, erreicht sie die Landstraße Savudrija - Plovanija. Im rechten Bogen umgeht sie eine große Kreuzung (hier kann man sich auf die Autobahnstraße Istraski Y anschließen) und von der nördlichen Seite der Straße, unter einer bemerkbaren Zypressengruppe, erreicht sie den Ort Markovac.

Markovac- Valica (Savudrija)

Es gibt keine Spuren von dem ehemaligen Stationsvordach, das hier stand. In Richtung Savudrija folgt die Trasse an der rechten Seite der asphaltierten Straße. Ab dem Ort Kolumbanija führt Sie hauptsächlich durch Einschnitte. Im Ort Valica befindet sich eine Eisenbahnstation, die einzige an der sich noch heute die Tafel mit dem Stationsnamen – Salvore (d.h. Savudrija) befindet.

Valica (Savudrija) – Staastgrenze mit Slowenien

Auf einer aufgeschütteten Erhebung erreicht die Trasse den Ort Zupelija, biegt in einem scharfen rechten Bogen um 180 Grad ab und beginnt einen langen Abstieg zum Meer. Nachdem sie die Straße zum Touristenanlage Kanegra überquert hat, wird sie zu einer statrken Makadamstraße, von der sich ein wunderschöner Ausblick auf die Bucht von Pirana gesprenkelt mit zahlreichen Sečovljaner Salzwerken bietet. Beim Ort Kanedo biegt sie diesmal scharf nach links ab, und die Trasse behält ihre Richtung bei und erreicht den Fluss Dragonja, wo sich auch die Staatsgrenze mit Slowenien befindet.

Die Trasse von Buje nach Vižinada

Buje-Triban

Von der Eisenbahnstation in Buje verlief die Trasse hinter dem Stationsgebäude. Doch in Zwischenzeit wurden hier verschiedene umzäunte Gebäude errichtet, und deshalb nimmt man am besten die Stanična Straße bis zur Straße nach Triban. Man überquert die asphaltierte Straße und geht in derselben Richtung weiter bis zum Zaun einer privaten Firma, der es verhindert, weiter der Trasse zu folgen. Umweg: man kann die asphaltierte Straße Richtung Triban nehmen, und auf der ersten weißen Straße rechts hinunter bis zur Fortsetzung der Trasse in Richtung der ehemaligen Eisenbahnstation Triban gehen. Heute sieht man hier eine eindeutig verbreiterte Ebene, wo sich die Fundamente befinden, auf denen neben dem Einladegleis das Stationsvordach und Warenlager standen. Der Ort Triban ist 0,5 Kilometer nördlich und leicht bergauf von der Station entfernt.

Triban- Grožnjan

Nach Triban kommt ein kleiner Aufstieg zum St. Vitus Tunnel (Länge: 74,8m), der unter der Siedlung Vrh Romana vorbeiführt. Der Tunnel ist wegen Pilzzucht zugemauert, aber man kann ihn umgehen: ungefähr 100 m vor dem Tunnel führt ein starker Weg rechts bergauf, der die Straße nach Peroj schneidet, und wieder hinab zur Parenzaner Trasse führt, und zwar in der Nähe des Ortes mit dem passenden Namen Stanica (Station) wegen des großen ehemaligen Bahnhofsgebäudes. Von dort bietet sich ein wunderschöner Ausblick auf die "Stadt der Künstler" der diese Station ihren Namen – Grožnjan - verdankt.

Grožnjan- Kostanjica

Von der Eisenbahnstation in Stanica verläuft die Trasse kurz parallel zur asphaltierten Straße nach Grožnjan. Sie schneidet die Straße an einer Kurve und führt schnell in den Tunnel Kalcini (Länge: 178,7 m), der zugleich der höchste Punkt der Parenzaner Trasse ist (293 m über dem Meeresspiegel). Auch dieser Tunnel ist wegen Pilzzucht geschlossen. Umweg: man kann durch Grožnjan gehen, an der Kirche des heiligen Kuzma und Damjan vorbei, wo eine weiße Straße nach Ponte Porton hinabführt, gehen. Etwa 300 m weiter führt das erste Makadamsträßchen Richtung des Ortes Kalcini, unter der auffälligen Parenzaner Unterführung, weiter auf die Trasse. Entlang der südliche Flanke der Hochebene, auf einem starken und manchmal groben Makadam, erreicht die Trasse das Örtchen Biloslavi, wo sich einmal das Vordach der Station befand, die den Namen des naheliegenden Städtchens Kostajnica trug. Von Biloslavi bietet sich ein wunderschöner Ausblick auf das Mirnatal, Motovun, Vižinada, Kostajnica...

Kostanjica-Završje

Bald führt die Trasse durch den Tunnel Kostajnica (Länge: 69,9 m) und schlängelt sich weiter in Form eines starken Makadams bis zur weißen Straße, die nach Završje führt. Sobald man diese Straße überquert, kommt man zu einem großen baufälligen Gebäude, in dem viele Steinblöcke mit der charakteristischen Bezeichnung TPC (Trieste- Parenzano-Canfanaro) eingebaut sind, die einmal das Gebiet in Eisenbahnbesitz markierten. An der Stelle dieses plumpen Gebäudes stand einmal das Stationshaus mit dem Vordach. Das Städtchen Završje, das auf der nördlichen Hochebene liegt, dominiert mit seinem mittelalterlichen Turm die Gegend.

Završje-Oprtalj

Die Trasse führt weiter und erreicht bald den Tunnel Završje I (Länge: 35m) und Završje II (Länge: 28m). Gleich nach dem zweiten Tunnel überwindet ein großer Einschnitt den Viadukt Završje (Länge: 61,8; Höhe: 20m). Weiter verläuft die Trasse auf sehr porösem Boden. Man kann die Spuren von Erosion und Erdrutsch sehen, besonders an den Stellen, an denen gezielt Wasserdurchlässe gebaut wurden. Auf dem hervorstehenden Teil des Bergs erreicht die Trasse die nächste Kreuzung mit einem lokalen Dorfweg, der den Ort Vižintini, der sich gleich unter der Trasse befindet, mit Zabrdo oberhalb der Trasse, verbindet. Im nächsten Einschnitt befindet sich ein kleiner Viadukt, über welchem einer der Wege nach Zabrdo führt. Gleich dahinter befindet sich der Viadukt Antonci (Länge: 79,1m; Höhe: 25m). Die Trasse verläuft bald oberhalb der Orte Antonci und Krti, wo sich ein starker Weg mit der ehemaligen Bahnstrecke verbindet. Von hier bietet sich guter Ausblick auf den entgegenliegenden Berg, an dessen Rand die Trasse ins Tal hinunterführt. Den groben Makadam entlang, durch ein Nadelwäldchen, erreicht die Trasse eine anspruchsvolle Kombination von Bauten: ein Viadukt (Länge: 68,5m; Höhe: 30m) und der Tunnel Freski (Länge: 146m, Beleuchtung nötig). Ein leichter Abstieg bringt uns zur Erweiterung unterhalb der Siedlung Grimaldi, wo einmal die Station Oprtalj stand, nach der kleinen Stadt benannt, die man erreicht, wenn man 3 Kilometer bergauf den starken Weg entlang geht.

Oprtalj-Livade

Auf der linken Seite der Erweiterung bemerkt man die Stelle, wo das Vordach mit einem kleinen Warenlager stand. Die Parenzaner Bahnstrecke führt weiter durch ein Nadelwäldchen und erreicht bald den Viadukt Oprtalj (Länge: 75,2m; Höhe: 25m), der das Mlintal überbrückt. Die Trasse biegt hier scharf rechts ab und hier beginnt ein weicherer Boden. An einigen Stellen sind die Makadamsteine in den Boden eingesunken, und die Trasse sieht so wie ein breiter Feldweg aus. Bei Regen ist dieser Teil der Trasse teilweise mit Wasser durchtränkt, und in der Nähe des Viadukts befindet sich auch eine starke Trinkwasserquelle. Die Trasse verläuft weiter am nordwestlichen Hang des Bergs Osoje bergab durch einen uralten mit Lianen verflochtenen Wald. Die Trasse ist hier ziemlich eng, da viele kleinere Wasserabflüsse verstopft sind, weswegen die Fluten Erde, Laub und Äste mit sich auf die Trasse gebracht haben. Auf dem am meisten hervorstehenden Teil des Bergs, unterhalb des Ortes Buri, wo sich eine große Linkskurve befindet, hört der Wald auf, Wiesen erscheinen und man bekommt einen schönen Ausblick auf die Berge auf der gegenüberliegenden Seite des Flusses Mirna. Hier ist der Boden oft besonders durchnässt und sumpfig. Die Trasse schlängelt sich weiter, schneidet die Straße in Richtung des Ortes Pirelići und erreicht Livade. Hier befindet sich ein großes Bahnhofsgebäude und ein Warenlager, gleich rechts hinter der größten Kreuzung im Ort in Richtung Motovun.

Livade-Motovun

Vom Ort Livade verlief die Parenzaner Bahnstrecke über den Fluss Mirna auf einer großen Eisenbahnbrücke, von der heute keine Spur mehr zu sehen ist. Nachdem sie nach der Mirna die Straßen nach Motovun und Sv. Bartol (St. Bartholomäus) überquert hat, führt Sie den Motovuner Berg hinauf. Die Bahnstation Motovun liegt südlich der Stadt etwas vor dem Örtchen Kanal. Hier befinden sich auch heute noch die Bahnhofsgebäude, von denen ein Asphaltweg links bergauf zum Örtchen Kanal führt, während die Trasse durch den großen Motovuntunnel (Länge: 222m; Beleuchtung nötig!) führt.

Motovun-Karojba

Hinter dem Tunnel führt eine starker Makadamweg bis zur Kreuzung mit dem asphaltierten Weg Motovun-Brkač, wo er zu einem engen asphaltierten 1,5 km langen Sträßchen bis zur Abbiegung nach Rušnjak wird. Die Trasse umgeht den Berg Šublenta und nimmt weiter die Form einer starken weißen Straße an, die intensiv von der lokalen Einwohnerschaft genutzt wird. Kurz vor der Erweiterung, wo sich einst die Bahnstation Karojba befand, biegt die weiße Straße links ab zur Hauptstraße Motovun-Karojba, und die Trasse führt in ihrer üblichen Breite zum Viadukt Krvar (Länge: 39,9m; Höhe: 15m) der den gleichnamigen Bach überquert. Sportkletterer haben ihn als kleine Kletteranlage eingerichtet.

Karojba-Rakotule

Ein leichter schlängelnder Aufstieg führt uns durch viele Einschnitte bis zur nächsten Erweiterung, wo einst die Bahnstation Rakotule stand. Unmittelbar links dahinter befindet sich eine Trinkwasserquelle. Ein Stückchen weiter überquert die Trasse die Asphaltstraße Pahovići – Špinovci. Es folgt ein leichter Makadamaufstieg und der Einschnitt des Baches Sabadin, den der Veli most («Große Brücke») auch der Sabadinviadukt oder St. Vital (Länge: 64m; Höhe: 20m) genannt, überbrückt. Hier eröffnet sich ein guter Blick auf das gegenüberliegende Ufer des Mirnatals.

Rakotule-Vižinada

Die Trasse führt weiter leicht bergauf zu einer Hochebene bis zur Kreuzung mit der Küstenstraße Vižinada – Pula. Sie überquert die Straße, folgt einer scharfen Linkskurve und erreicht zwischen Häusern parallel zur Straße nach Poreč verlaufend bald die Bahnstation Vižinada. Hinter der Station, heute ein Haus in Privatbesitz, erkennt man leicht eine breite Fläche, wo der Zug halt machte.

Automobilzugänge

Für diejenigen, die keine Zeit und/oder Lust haben, die ganze Parenzaner Trasse zu sehen, die aber trotzdem ein wenig des Zaubers dieses Gebiets, auf dem diese Bahn einst hin- und her schunkelte, sehen und erleben wollen, haben wir ein paar mit dem Auto leicht erreichbare Orte, in deren Nähe sich die interessantesten Teile der Bahnstrecke, schattige Tunnels und eindrucksvolle Viadukte befinden, herausgesucht.

Man findet sie leicht, wenn man die Geländekarte und die Trassenbeschreibung benutzt:

  • Im Ort Valica befindet sich ein Haus, das einmal eine Bahnstation war und den Namen Savudrija (Salvore) trug. Sie bekam ihren Namen von dem 6 km entfernten Fischerdorf. Wenn man in Richtung der Touristenanlage Kanegra losfährt, kommt man zu einer Makadamstraße, auf der früher die Bahnstrecke verlief und von der man einen wunderbaren Blick auf die Bucht von Pirana und die Sečovljaner Salzwerke hat.
  • Der Ort Stanica, in dem sich die Bahnstation von Grožnjan befand:
    a) Man kann am bewohnten Bahnstationsgebäude vorbei in Richtung Peroj spazieren. Der Trasse entlang kommt man zu einem zugemauerten Tunneleingang unterhalb des Romangipfels. Links kann man auf einen Gebirgssattel hinaufsteigen und dann auf einem markierten Gebirgsweg zur anderen Seite des Tunnels hinunter gehen, in den man von dieser Seite aus auch einen Blick hineinwerfen kann.
    b) Von der Bahnstation aus kann man auch in Richtung Grožnjan gehen und an der naheliegenden großen Rechtskurve links auf ein Makadamsträßchen abbiegen, das zum eingemauerten Tunneleingang des Kalcinitunnels führt. Der Tunnel verläuft auf der höchsten Lage, die die Parenzaner Bahn erreicht (293 m über dem Meeresspiegel). Heute werden in ihm Pilze gezüchtet.
  • Das Örtchen Sv. Stefan (St. Stefan) bei Kostanjica. Hier kann man entlang des Weges an der Friedhofskirche vorbei (10 – 15 Minuten) nbis zum Ort Biloslavi spazieren, wo sich die Bahnstation Kostanjica befand. Von Biloslavi aus hat man einen schönen Ausblick auf die ganze Region. Wenn man rechts (ca. 1km) in Richtung Završje geht, kann man den 69 m langen Tunnel von Kostanjica besuchen.
  • Unmittelbar unterhalb des Ortes Završje befindet sich ein altes baufälliges Gebäude an der Stelle der einstigen Bahnstation. Man kann zu Fuß an ihr vorbei weiter gehen und zwei kürzere Tunnels und den großen Završje-Viadukt besuchen, die sich nicht weit voneinander entfernt befinden.
  • Der Ort Vižintini liegt sehr nahe der Trasse. Von ihm aus steigt man zu Fuß auf die Parenzaner Trasse hinauf: links kommt man zum Završje-Viadukt (ca. 1km) und rechts zum Antonci-Viadukt (ca. 500m).
  • Der Ort Antonci, d.h. der Weiler Krti: links kommt man zum Antonci-Viadukt (ca. 700m) und rechts kommt man durch eine wundervolle Landschaft zeitweise durch ein Nadelwäldchen zu einer großartigen Kombination des Viadukts und Tunnels von Freski (ca. 1,5 km). Wenn Sie durch den Tunnel gehen (Es wäre gut, Beleuchtung dabei zu haben.) und weiter etwa 15 Minuten die Trasse entlang gehen, erreichen Sie die Stelle, wo früher die Bahnstation Oprtalj stand. Von dort führt ein steiler Weg bergauf nach Oprtalj (ca. 40 min). Weiter die Trasse entlang kommen Sie nach nur wenigen Minuten zum eindrucksvollen Oprtalj-Viadukt, der über das Mlintal führt.
  • Der Ort Kanal in der Nähe von Motovun. An der Tankstelle vorbei kommt man zur Bahnstation. Nicht weit davon entfernt in Richtung Vižinade befindet sich der Motovuntunnel (Um durchzugehen, sollte man Beleuchtung dabei haben.
  • Unmittelbar vor dem Ort Karojba, aus Richtung Motovun, kann man auf einer Makadamstraße zu einer Erweiterung kommen, wo sich einst die Bahnstation befand. Wenn man zu Fuß in Richtung Vižinade geht kommt man in weniger als 5 Minuten auf eine Brücke über den Bach Krvar.
  • Der Sv. Vital-Viadukt (St. Vital) oder Veli most (Große Brücke) über den Bach Sabadin befindet sich auf etwa halbem Wege zwischen Vižinade und Rakotula und kann so aus beiden Richtungen besucht werden:
    a) Dort, wo die Straße Rakotule – Špinovci die Trasse schneidet, kann man sein Auto abstellen und links in Richtung Vižinade (ca. 2,5 km) gehen.
    b) Wenn man aus Vižinade in Richtung Pula losfährt, erreicht man etwa 200 m nach der Abbiegung in Richtung Poreč links eine Erweiterung. Von dort aus geht man entlang der Trasse in Richtung Motovun (ca. 2,5 km).